Baden-Württemberg fördert Alb Filter beim innovativen Einsatz von kompostierbaren Biokunststoffen
Rottweil, 30. April 2019 – Das junge Unternehmen Alb Filter, das innovative Lösungen zur Trinkwasseraufbereitung am Ort der Entnahme entwickelt und vertreibt, erhält vom Wirtschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg projektbezogene Fördermittel für den Einsatz von abbaubaren Biokunststoffen in seinem Produktportfolio. Um der täglichen Plastikflut entgegenzuwirken, wird Alb Filter die Gehäuse seiner Filterkartuschen zukünftig im Spritzgussverfahren aus Biokunststoffgranulaten herstellen. Bei der Entwicklung zur Serienreife arbeitet das Team von Alb Filter eng mit regionalen Partnern zusammen. Die so genannten Innovationsgutscheine des Wirtschaftsministeriums von Baden-Württemberg fördern kleine und mittlere Unternehmen bei der Planung, Entwicklung und Umsetzung innovativer Produkte und Produktionsverfahren oder bei deren qualitativer Weiterentwicklung.
Jedes Jahr werden weltweit ca. 400 Millionen Tonnen Kunststoffe produziert, über 90 Prozent davon auf Basis von Erdöl. Etwa vier bis sechs Prozent des global geförderten Erdöls werden schon heute für die weltweite Kunststoffproduktion verbraucht, Tendenz steigend. Das schwäbische Unternehmen Alb Filter legt deshalb großen Wert auf Ressourcenschonung. Sämtliche Filtergehäuse sind bereits aus langlebigem Metall gefertigt. Der nächste Schritt war die Entwicklung eines wasserresistenten Filterkartuschen-Gehäuses aus Biokunststoff.
Unter dem Label Alb eco vertreibt Alb Filter schon seit Herbst letzten Jahres Filterkartuschen deren Aufnahmekappen aus abbaubaren Rohstoffen wie Biopolymeren auf Basis des Pflanzenstoffs Lignin hergestellt werden. Auch die verwendeten Dichtungsringe bestehen aus Naturgummi (Kautschuk). Die Materialien sind lebensmittelecht, FDA-zertifiziert und normgerecht abbaubar nach DIN EN ISO 14855 und EN 13432. So wird der Einsatz erdölbasierter Kunststoffe immer weiter reduziert – ein wichtiger Schritt in Richtung einer Zukunft mit weniger Plastikmüll.
Bisher werden die Gehäuse von Alb eco und die Aufnahme-Kappen für die Aktivkohlerohlinge aus biobasiertem Filament im 3D-Drucker gefertigt, was jedoch aufwändig und damit teuer ist. Das Team von Alb Filter hat deshalb seinen Antrag auf die Innovationsförderung des Landes Baden-Württemberg gestellt, um Gehäuse und Aufnahme-Kappen sämtlicher Filterkartuschen zukünftig im Spritzgussverfahren aus nachhaltigen Biokunststoffen fertigen zu können. Hierzu muss eine entsprechende Spritzgussform angefertigt und das geeignete Biogranulat gefunden werden. Bei der Entwicklung des geeigneten Granulates arbeitet Alb Filter eng mit der Firma Tecnaro zusammen, die – ebenfalls in der Region – an neuen Biokunststoffen forscht. Filterkartuschen aus Biokunststoff können nach Gebrauch im Biomüll entsorgt werden und sind innerhalb weniger Jahre vollständig kompostiert.
Projektbezogene Innovationsförderung für Alb Filter
Um in den Genuss der Förderung durch das Land Baden-Württemberg zu kommen, müssen Bewerber ihr Projekt in einem einstufigen Verfahren beim Innovationsausschuss des Wirtschaftsministeriums in Papierform beantragen und das Gremium damit von ihrem Vorhaben überzeugen. Der Innovationsausschuss spricht dann ggf. eine Förderempfehlung aus, auf dessen Basis das Ministerium dann über eine Vergabe entscheidet. Der Antrag von Alb Filter wurde von den Ausschussmitgliedern positiv bewertetet. Das Ministerium für Wirtschaft bewilligte die Innovationsgutscheine A und Hightech Start-up mit bis zu 20.000 Euro und 50 Prozent der Gesamtsumme. Unterstützt wird das Entwicklungsteam von Alb Filter auch vom Technologiezentrum Albstadt, das Start-ups der Region fördert und selbst auf Alb Filter zugekommen ist, weil man das Thema Biokunststoff interessant fand.
„Die Aufnahmekappen unserer Alb eco-Serie aus biologisch abbaubarem Polymer mit Aktivkohle müssen etwa alle vier Monate ausgewechselt werden“, erklärt Benjamin Maywald, Geschäftsführer der Blaufaktor GmbH, dem Anbieter von Alb Filter. „So sind unsere Kartuschen letztlich ein Produkt welches auf den Einsatz von erdölbasieren Kunststoffen größtenteils verzichtet.“
Über Alb Filter
Das Unternehmen Blaufaktor GmbH & Co. KG mit Sitz in Talheim bei Tuttlingen auf der Schwäbischen Alb entwickelt und vertreibt die Dusch- und Trinkwasserfilter der Marke Alb Filter. Diese kompakten Wasserfilter sind einfach am Ort der Entnahme zu installieren, arbeiten hocheffizient und schützen - abhängig von der verwendeten Filterkartusche - als letzte Sicherungsstufe vor Wasserhahn oder Duschschlauch zuverlässig vor Krankheitserregern und Mikroorganismen wie Legionellen, Pseudomonaden, Enterokokken u.v.m. Auch Trübungen, Gerüche und Rückstände werden entfernt. Alb Filter sorgt für dauerhaft reines Dusch- und Trinkwasser.
Seit dem Start des Unternehmens im Jahre 2013 wurde das Konzept von Alb Filter stetig verbessert und die Einsatzmöglichkeiten erweitert. Durch den modularen Aufbau der unterschiedlichen Kartuschen kann auf unterschiedliche Bedürfnisse und Einsatzzwecke der Kunden eingegangen werden. Zuletzt hat Alb Filter einen Wasserfilter entwickelt, der auch Mikroplastik aus Trinkwasser entfernt. Egal ob zu Hause oder unterwegs – Alb Filter ist ein sicherer Begleiter.
Mit dem Ziel der Ressourcenschonung setzt Alb Filter auf den Einsatz von Biokunststoffen und fertigt Filtergehäuse und viele Komponenten in der Region – ein echtes Stück Made in Germany. Weitere Informationen finden Sie auf der Website unter https://www.alb-filter.com.