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Leitungswasser Österreich: Wie steht es um die Wasserqualität?

In Österreich liegt der durchschnittliche Pro-Kopf-Wasserverbrauch bei 130 Liter pro Tag 1. Dabei wird lediglich ein Bruchteil davon als Trinkwasser verwendet. Das Leitungswasser der Alpenrepublik gilt gemeinhin als besonders sauber und gesund und genießt europaweit einen guten Ruf. Doch was ist dran an diesem Lob? Sehen wir uns das Ganze etwas genauer an!

In diesem Ratgeber erfahren Sie, ...

  • … ob man das Leitungswasser in Österreich trinken kann, 
  • … wie gut die Wasserqualität in Österreich wirklich ist, 
  • … ob Arzneimittel, Pestizide, Kalk und Co. die Wasserqualität mindern
  • … und woher das Leitungswasser in Österreich kommt.
Länderkarte Europa auf der Österreich markiert ist

Inhalt dieses Artikels

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Aktualisiert am: 06.03.2023

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Kann man das Leitungswasser in Österreich trinken? 

Das Leitungswasser in Österreich kann man grundsätzlich trinken. Laut Angaben der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit weist es eine ausgezeichnete Qualität auf und gelangt meist sogar in natürlichem Zustand direkt zu den Verbrauchern 2

Die Qualität des Trinkwassers wird in Österreich durch das Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz sowie die Trinkwasserverordnung sichergestellt 3 4. Es unterliegt regelmäßigen Prüfungen und wird bei Bedarf aufbereitet. Doch Achtung: Einige Grenzwerte sind in der Verordnung zu hoch angesetzt und gewisse Stoffe werden gar nicht berücksichtigt, weshalb teilweise Schadstoffe unbemerkt ins Leitungswasser gelangen.

Zeitweise kommt es beim Leitungswasser in Österreich sogar zu Überschreitungen der gesetzlich festgelegten Parameter. So wurden im Trinkwasserbericht 2017 beispielsweise vereinzelt kleinere Überschreitungen u. a. bei Eisen, Mangan und E-Coli nachgewiesen 5. Dies betrifft jedoch weniger als 1 % der untersuchten Proben und stellt kein größeres Problem dar.  

Tipp: Die österreichischen Wasserversorger stellen auf einer digitalen Informationsplattform Daten rund um das Leitungswasser in Österreich bereit. Mit Hilfe einer interaktiven Karte können Sie dort durch Eingabe der Postleitzahl direkt die Wasserqualität vor Ort einsehen.  

Exkurs: Badewasserqualität in Österreich 

Im Jahr 2021 wurden 97,7 % der Badegewässer in Österreich von der Europäischen Umweltagentur als “exzellent” eingestuft 6. Kein einziges Gewässer wurde als “schlecht” klassifiziert. Die Alpenrepublik schneidet im europäischen Vergleich somit in Sachen Badewasserqualität am besten ab. 

Wasserqualität Österreich: Gefahr durch Arzneimittel?

Die Angst vor Arzneimittelrückständen im Trinkwasser wird immer größer und immer häufiger lassen sich Wirkstoffe und ihre Metabolite im Trinkwasser nachweisen. Auch in Österreich sind derartige Funde immer wieder Thema. 

Im Jahr 2018 wurde eine Sondermessung von Arzneimitteln und deren Abbauprodukte im Grundwasser in Auftrag gegeben 7. Dabei wurden 85 Wirkstoffe und 5 Wirkstoffmetabolite an 86 Grundwassermessstellen verteilt über ganz Österreich überprüft. Gemessen wurde vor allem an jenen Stellen, an denen aufgrund unterschiedlicher Einflussfaktoren bereits ein erhöhter Messwert vermutet wurde – z. B. in der Nähe von Spitälern, Arzneimittelproduktionsstätten und Klärschlammaufbringungen.

Von den insgesamt 90 Stoffen konnten 48 in Konzentrationen über den festgelegten Bestimmungsgrenzen von 0,0001 µg/l bis 0,01 µg/l gemessen werden. An 76 von 86 Untersuchungsstellen wurde zumindest einer der 48 Stoffe gefunden – allen voran Carbamazepin und Diclofenac.

Rein gesetzlich gibt es bisher keine Grenzwerte für Arzneimittel im Trinkwasser. Die Studie legte daher sogenannte Toleranzwerte fest. Alle nachgewiesenen Wirkstoffe und Metabolite liegen größtenteils weit unter diesen festgelegten Toleranzwerten. Das Trinkwasser kann demnach weiterhin sorglos getrunken werden. Die Ergebnisse zeigen jedoch zweifelsohne, dass hier Handlungsbedarf besteht.

Quelle: https://info.bml.gv.at/

Leitungswasser in Österreich: Ist Kalk ein Problem?

Die Wasserhärte im österreichischen Trinkwasser variiert sehr stark abhängig von der Region und der Wasserquelle 8. Selbst innerhalb der gleichen Region können aufgrund der diversen Wasserquellen unterschiedliche Härtegrade festgestellt werden. So reicht die Wasserhärte in der Alpenrepublik von 2 bis 23 °dH und somit von sehr weichem bis zu sehr hartem Wasser. Die Wasserwerke vor Ort können hierzu nähere Auskunft geben.

In der Trinkwasserverordnung gibt es keine Grenzwerte für die Wasserhärte, denn sie ist für den Menschen grundsätzlich nicht schädlich. Rein aus technischer Sicht weist ein hartes Wasser jedoch gewisse Nachteile auf 9:

  • Kalkflecken auf Wasserarmaturen
  • Kalkablagerungen in elektrischen Geräten 
  • Höherer Verbrauch an Reinigungsmitteln, Regeneriersalzen und Co. 
  • Starke Beanspruchung und kürzere Lebensdauer von elektrischen Geräten, insbesondere
    wenn sie nicht sachgemäß verwendet und gewartet werden

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Trinkwasserquellen in Österreich: Woher kommt das Leitungswasser?

Rund 5500 Wasserversorgungsunternehmen sind dafür verantwortlich, dass die österreichische Bevölkerung täglich mit frischem und sauberem Trinkwasser versorgt wird. Der Großteil der Bevölkerung wird über große Wasserversorger beliefert. Besonders in den ländlichen Regionen stellen kleinere Wasserversorger das Trinkwasser bereit. Ca. 7 % der Bevölkerung versorgen sich selbst über Hausbrunnen und Quellen mit Leitungswasser.

Dabei bezieht Österreich sein Trinkwasser fast ausschließlich über Grund- und Quellwasser. In der Landeshauptstadt Wien beispielsweise stammt das Leitungswasser aus den Alpen der angrenzenden Bundesländer 10. Von dort aus wird es über Hochquellenleitungen, Wasserbehälter und ein ausgeklügeltes Rohrnetzwerk in die Stadt geliefert. Bei Bedarf kann Trinkwasser zusätzlich aus Grundwasser gewonnen und aufbereitet werden.

In Innsbruck wiederum kommt das Leitungswasser von der Nordkette – einem Gebirgszug, der direkt am nördlichen Rand der Stadt verläuft 11. Dort sickert das Wasser aus geschmolzenem Schnee und Regen tief in das Gestein ein und bahnt sich über mehrere Jahre hinweg durch die unterschiedlichen Schichten, bis es durch eine Quelle an die Oberfläche tritt. Das Wasser wurde zu diesem Zeitpunkt bereits von den diversen Gesteinsschichten gereinigt, gefiltert und gelangt ohne weitere Aufbereitung direkt in die Haushalte.

Leitungswasser Österreich: Trinken oder nicht? 

Das Leitungswasser in Österreich können Sie in den meisten Fällen trinken. Das Wasser kommt häufig direkt aus dem Gebirge und weist eine ausgesprochen hohe Qualität auf. Wie auch hierzulande kann es dennoch zeitweise zu Einträgen unerwünschter Stoffe in das Trinkwasser kommen. Ebenso können marode Wasserleitungen im Haus die Wasserqualität mindern. Alles in allem genießen Sie in Österreich jedoch bestes Leitungswasser.

FAQs rund um das Leitungswasser in Österreich

Hier finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen zum Trinkwasser in Österreich.

Hat Österreich gutes Leitungswasser?

Ja, das Trinkwasser in Österreich ist von sehr hoher Qualität. Es gelangt in den meisten Fällen sogar in natürlichem Zustand und unaufbereitet direkt zum Wasseranschluss. Dennoch kann es zumindest zeitweise zu einem Nachweis von Schadstoffen kommen. 

Ist Leitungswasser in österreichischen Restaurants kostenlos?

Ob Leitungswasser in österreichischen Restaurants kostenlos erhältlich ist, lässt sich nicht pauschal sagen. In manchen Gaststätten können Sie Leitungswasser gratis bestellen, in anderen wiederum müssen Sie dafür wenige Cents bis hin zu ein paar Euros zahlen. Lediglich ein Glas Wasser zum Kaffee oder zum Wein ist in den meisten Restaurants kostenlos erhältlich bzw. bereits im Preis inbegriffen.

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Quellenangaben