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Legionellenfilter: Wasserfilter gegen Legionellen

Trotz regelmäßiger Kontrollen und gesetzlich vorgeschriebenen, vorbeugenden Maßnahmen gegen Legionellenbildung – z. B. durch starke Erhitzung der Leitungen (thermische Desinfektion) oder Chlorierung des Wassers – kommt es in Deutschland immer wieder zu einem Legionellenbefall des Leitungswassers: in Mietwohnungen, öffentlichen Einrichtungen (Schwimmbädern und Sporthallen), Pflegeheimen und Privathaushalten. Von den zuständigen Behörden wird im Ernstfall u. a. ein Duschverbot verhängt. 

Wasserfilter Gegen Legionellen

Bei positivem Legionellen-Befund und akutem Duschverbot schützt ein guter Legionellenfilter wirkungsvoll und zuverlässig vor einer Infektion mit Legionellen – z. B. vor der Legionärskrankheit (= schwere Lungenentzündung).

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Aktualisiert am: 14.10.2021

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Wo & warum kommen Legionellenfilter zum Einsatz?

In hohen Konzentrationen können Legionellen schwere Krankheiten verursachen – z. B. Legionellose (die Legionärskrankheit) oder das Pontiac-Fieber. Insbesondere bei älteren Menschen und Personen, deren Immunsystem geschwächt ist, kann eine Infektion mit Legionellen tödlich enden. Gefährlich ist dabei der Wassernebel, der von heißem Wasser ausgeht. Denn eine Infektion entsteht, wenn kleinste Wasserteilchen, die Aerosole, zum Beispiel beim Duschen oder Baden eingeatmet werden. 

Gut zu wissen

Wer mit Legionellen belastetes Wasser trinkt, wird sich nur in seltenen Fällen eine Infektion zuziehen, z. B. dann, wenn das Wasser beim Verschlucken versehentlich über die Luftröhre in die Lunge gelangt1.

Daher kommen Legionellenfilter vorrangig zum Einsatz in:

  • Duschen (öffentlich oder privat)
  • Whirlpools (öffentlich oder privat)
  • Schwimmbädern
  • Sporthallen
  • Pflegeheimen
  • Mietwohnungen, Privathaushalten etc.

Ist der Einsatz von Legionellenfiltern sinnvoll?

Gefährlich für den Menschen werden Legionellen im Trinkwasser bzw. Leitungswasser besonders durch...

  • Duschen,
  • Wasserhähne,
  • Wasserdüsen,
  • Luftbefeuchter,
  • und Klimaanlagen,...

… weil dadurch feinste Wassertröpfchen – die Aerosole – in die Atemwege eindringen können. Trotz regelmäßiger Kontrollen und vorbeugender Maßnahmen gegen Legionellenbildung (thermische Desinfektion oder Chlorierung des Wassers) ist der Einsatz eines Legionellenfilters besonders in privaten Haushalten und öffentlichen Einrichtungen ein sinnvoller Schutz.

Öffentliche & private Maßnahmen gegen Legionellenbefall

Behördlich vorgeschriebene MaßnahmenThermische Desinfektion:

Durchspülung von Wasseranlagen und Rohren mit mindestens 60 Grad heißem Wasser

Chlorierung des Wassers:

Durchspülung von Wasseranlagen und Rohren mit großen Mengen an Chlor
Maßnahmen für private Verbraucher und öffentliche EinrichtungenLegionellen filtern:
Einsatz von Wasserfiltern gegen Legionellen – z. B. Duschfilter (Aktivkohle-Blockfilter mit Membran)

“Stillstand” in Leitungen vermeiden:
Regelmäßige Nutzung der Leitungen sowie intensives Durchspülen der Leitungen (mit Wasser über 60 Grad) nach längerer Standzeit, z. B. nach dem Urlaub.

Gut zu wissen

Legionellen haben ideale Brutbedingungen in stehendem Wasser zwischen 30 °C und 45 °C. Bei Temperaturen über 60°C sterben die Erreger ab und bei Temperaturen unter 20°C vermehren sich die Bakterien – wenn überhaupt – nur noch sehr langsam. 2015 veröffentlichte das Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) jedoch eine Studie, aus der hervorging, dass Legionellen auch Temperaturen über 60°C für eine gewisse Zeit überleben können2.

Überall dort, wo Wasser “vernebelt”

Ein Legionellenfilter sollte überall dort verwendet werden, wo es zur “Vernebelung von Trinkwasser” kommt, etwa in Duschen oder Whirlpools. Als zusätzliche Schutzmaßnahme ist er auch dort angebracht, wo sich Personen mit einem erhöhten Risiko befinden. Vor allem für ältere Menschen und Menschen, deren Immunsystem geschädigt ist, kann eine Legionelleninfektion tödlich enden. Gerade Pflegeheime sollten daher ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit ihres Trinkwassers richten3.

Durch Wasserdampf vernebelte Dusche

Vernebelte Dusche durch Wasserdampf. Wird heiß geduscht entstehen Aerosole, welche unter Umständen ein Legionellenrisiko bereiten.

Überall dort, wo das Infektionsrisiko hoch ist

Eine Infektion erfolgt in der Regel durch das Einatmen der Aerosole des Erregers Legionella pneumophila – generiert durch häusliche oder öffentliche Wassersysteme, z. B. Duschen, Whirlpools oder durch industrielle Anlagen wie Verdunstungskühlanlagen. Ein weiterer, wenngleich seltener Infektionsweg ist die Mikroaspiration von kontaminiertem Wasser, welches versehentlich in die Luftröhre gelangt, z. B. beim Verschlucken von Wasser 4 5.

Übertragungsrisiko?

Mensch-zu-Mensch-Übertragungen spielen in der Praxis keine Rolle und sind – bis auf einen Einzelfall – bisher nicht dokumentiert worden.

Vorkommen der Legionärskrankheit in Deutschland

Laut dem aktuellsten Jahresbericht des RKI, dem Infektionsepidemiologischen Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten für 2019 6, ist in Deutschland seit Jahren...

Zitat

“eine Zunahme der übermittelten Legionellosen zu verzeichnen. Dieser Trend setzte sich auch 2019 fort.”

Legionellose ist ein anderer Name für die gefährliche Legionärskrankheit. Diese wurde laut dem Bericht im Jahr 2019 mehr als 1500 mal in Deutschland erfasst, was einem Anstieg der Fallzahlen um 7% entspricht. Das RKI erklärt den Anstieg so:

Zitat

“Dieser könnte auf veränderte Klimabedingungen, eine veränderte Demografie (mehr ältere Menschen) oder ein stärkeres diagnostisches Bewusstsein im Krankenhausbereich zurückzuführen sein.”

Außerdem gibt der Bericht darüber Aufschluss, an welchen Orten sich die an Legionellose erkrankten Menschen mit dem Bakterium infiziert haben.

  • An erster Stelle steht das berufliche & private Umfeld (ca. 40%).
  • An zweiter Stelle folgen “reiseassoziierte Erkrankungen”. Dabei haben sich Infektionen in Hotels oder anderen Unterkünften zugetragen (ca. 20%). 
  • An dritter Stelle folgen Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen sowie unbekannte Infektionsquellen (ca. 30%).

Das RKI schreibt hierzu im Bericht:

Zitat

“Nach den vorliegenden Daten wird die Legionärskrankheit hauptsächlich ambulant im privaten und beruflichen Umfeld erworben oder im Rahmen einer Reise und den damit verbundenen Aufenthalten in entsprechenden Reiseunterkünften. Aber auch der stationäre Aufenthalt in einem Krankenhaus oder einem Pflegeheim kann – insbesondere für ältere Menschen mit Grunderkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem – ein erhöhtes Infektionsrisiko darstellen.”

Wo der Einsatz von Legionellenfiltern sinnvoll ist

  • in privaten Haushalten
  • Hotels & Unterkünfte
  • in Krankenhäusern
  • Schwimmbädern
  • bei Reisen (In- & Ausland)
  • beim Camping
  • in Pflegeheimen
  • Sporthallen

Wie funktioniert ein Legionellenfilter?

Es gibt eine große Auswahl von Wasserfiltern, die Schutz vor Keimen, darunter Legionellen, versprechen. Um diesen Schutz messbar zu machen, existiert eine Reihe von Kriterien, die für Legionellenfilter auch in Form technischer Normen vorgeschrieben sind. Das von ihnen gefilterte Wasser muss die internationale Norm für steril filtriertes Wasser erfüllen7.

1. Qualitätskriterien

Entscheidend ist, dass das Bakterium nicht mit dem Wasser in die Luft gelangt. Dafür muss die Membrane des Wasserfilters für Legionellen eine sehr geringe Porenweite haben, welche kleiner als die Größe der Bakterien ist. Ein Kriterium für die Qualität eines Legionellenfilters sind die 8-Log-Stufen, die im Rahmen einer Filtervalidierung verwendet werden.

2. Log-Stufen

Bei den sogenannten Log-Stufen handelt es sich um ein mathematisches Verfahren. So werden bei einer Log-Reduktion von 1 (Log1) etwa 90 Prozent der Keime reduziert, d. h. 100.000.000 Mikroorganismen werden auf 10.000.000 reduziert. Bei Log6 hat man bereits eine Reduktion von 99,9999 Prozent, was noch einer Anzahl von 100 Mikroorganismen bei der Ausgangsgröße von 100.000.000 entspricht. 

Bei der höchsten Stufe Log8 ist es dann nur noch ein einziger Keim.

Log ReduktionReduktion in %Reduzierung von 100.000.000 Mikroorganismen auf
19010.000.000
2991.000.000
399,9100.000
499,9910.000
599,9991.000
699,9999100
799,9999910
899,9999991

3. Technik & Wartung

Besonders wichtig ist aber auch die technische Qualität des Filters, denn er muss dauerhaft unter Belastungen funktionieren. Die Ausführung muss so gestaltet sein, dass Undichte ausgeschlossen ist. Der Verbraucher muss wissen, welche Wartungsintervalle (z. B. der regelmäßige Austausch von Kartuschen) wann notwendig sind, um die Schutzfunktion des Filters dauerhaft zu garantieren.

Gut zu Wissen

Jeder Trinkwasserfilter benötigt in gewissen Abständen einen Austausch der Kartusche. Wir empfehlen einen Kartuschenwechsel nach maximal 4 Monaten – bzw. nach 6 Monaten bei dem Duschfilter Nano – einem Wasserfilter gegen Legionellen.

Wie kann man Legionellen filtern?

In der Praxis werden heute verschiedene Typen von Filtern als Legionellenfilter eingesetzt. Hauptsächlich sind es Keramikfilter, Membranfilter und Filter, deren Funktion auf Umkehrosmose beruht. Daneben werden Legionellenfilter nach ihrem Einsatzort unterschieden. Es gibt spezielle Filter für die Dusche, die unter Umständen bereits in den Duschkopf integriert sind, sowie eigenständige Armaturen oder Filter für den Wasserhahn, die flexibel als Wasserfilter in der Küche oder in der Dusche angewendet werden können.

Welche Arten von Legionellenfltern gibt es?

✅ Keramikfilter

Keramikfilter können überall dort eingesetzt werden, wo der Wasserdruck für Membranfilter zu gering ist – zum Beispiel auf Reisen. Keramikfilter verfügen über eine Silber-Schicht, die das Wachstum von Bakterien verzögert. Die Porengröße beträgt bei vielen Modellen circa 0.2 Mikron – das sind 0.0002 mm. Legionellen-Bakterien haben eine Größe von 2–20 µm – das sind 0,002–0,02 mm – und lassen sich daher effizient herausfiltern. Die Filterkapazität ist von Keramikfiltern ist messbar.

✅ Umkehrosmose-Filter

Prinzipiell eignen sich Osmosefilter, um Legionellen aus dem Wasser zu filtern, aber: Osmosewasser ist nicht nur frei von schädlichen Inhaltsstoffen wie Bakterien und Keimen, es enthält auch deutliche weniger Mineralstoffe wie Magnesium oder Kalzium als z. B. bei einer Filterung mit Aktivkohle.

✅ Membranfilter

Viele Duschfilter gegen Legionellen sind mit einer Membrantechnologie ausgestattet und die funktioniert so: Das Leitungswasser wird durch eine mikroporöse Membran geleitet, deren Durchlässigkeit – wie bei einem Sieb – von der Porengröße abhängt. Sind die Bakterien größer als die Poren, werden sie von der Membran zurückgehalten.

✅ Aktivkohle-Blockfilter mit Membran(Mobiler Duschfilter)

Da Aktivkohle allein keinen ausreichenden Schutz gegen Legionellen bietet, werden diese Duschfilter mit Aktivkohle mit einer Hochleistungsmembran zur Ultrafiltration bis zu 0.1 µm – das sind 0,001 mm – ausgestattet. Deshalb schützen diese Wasserfilter bei akuter Keimbelastung in den Trinkwasserleitungen sehr effektiv (~99,99%) vor Keimen und Krankheitserregern wie Legionellen, aber auch vor Vibrio Cholerae, Shigellen, Salmonellen u. v. m. Dieser Duschfilter garantiert höchste zertifizierte Sicherheit.

Tipp
: Im Urlaub als auch auf Reisen bietet das leicht installierbare, mobil verwendbare System hohe Sicherheit vor unsauberem Wasser.

❌ Tischkannenfilter

Klassische Tischkannenfilter sind nicht geeignet für das Filtern von Legionellen Die in Tischkannenfiltern verwendete geschüttete Aktivkohle lässt zu viel Platz: Ist die Aktivkohle nur lose geschüttet, sorgt der Filter zwar für einen besseren Geschmack und Geruch des Wassers, versagt aber bei der Filterung von Legionellen (und anderen Schadstoffen).

❌ Ionenaustauschfilter

Ionenaustauschfilter sind so konzipiert, dass nur einige bestimmte Schadstoffe per Ionenaustausch filtern können – z. B. indem sie etwa Blei-Ionen, Kupfer-Ionen oder Calcium-Ionen entfernen. Diese Filtermethoden ist bei Bakterien wie Legionellen wirkungslos.

Nur validierte Legionellenfilter bieten echten Schutz

Entscheidend ist, dass ein Legionellenfilter die speziellen Eigenschaften besitzt, die eine sichere Filtration von den krankmachenden Legionellenbakterien garantieren. Ganz wichtig ist dabei, die richtigen Filterpatronen zu verwenden, die mindestens den Reduktionsstandard Log6 garantieren. Außerdem ist ein Legionellenfilter regelmäßig zu reinigen. 

Legionellenfilter werden im Labor geprüft

Legionellenfilter in der Prüfung im Labor. Das strenge ASTM Verfahren kann nur durch zertifizierte Labore durchgeführt werden.

Gut zu Wissen

Sogenannte Ionenaustauscher und gewöhnliche Tischkannenfilter bieten keinen Schutz vor Legionellen oder anderen Mikroorganismen.

Wenn Sie Legionellen abwehren möchten, sollten Sie darauf achten, dass…

  • Sie sich mit Legionellen kaum durch das Trinken von Wasser infizieren,
  • sich die meisten Infektionen im beruflichen & privaten Umfeld sowie auf Reisen ereignen,
  • Sie die Regler-Temperatur an Ihrem Trinkwassererwärmer im Haushalt auf mindestens 60 °C stellen
  • Sie Ihre Duschköpfe und andere Leitungswasser-Systeme mit Membranfiltern – z. B. Umkehrosmose- oder Aktivkohle-Blockfilter mit Membran – ausstatten können, um sich wirksam vor Legionellen zu schützen.

Ein Wasserfilter, der zum Schutz vor Legionellen eingesetzt werden soll, muss getestet und zertifiziert sein, also eine sogenannte Filtervalidierung durchlaufen haben.

FAQs

Kann man Legionellen filtern?

Entscheidend ist, dass ein Legionellenfilter mindestens den Reduktionsstandard Log6 besitzt. So werden bei der Log-Reduktion Log1 etwa 90 Prozent der Keime reduziert, d. h. 100.000.000 Mikroorganismen werden auf 10.000.000 reduziert. Bei Log6 hat man bereits eine Reduktion von 99,99 Prozent, was noch einer Anzahl von 10 Mikroorganismen bei der Ausgangsgröße von 100.000.000 entspricht. 

Wie funktioniert ein Legionellenfilter?

Ein Legionellenfilter (Membranfilter) arbeitet nach dem Prinzip der Ultrafiltration mit Membrantechnologie. Mit einer Porenweite zwischen 0,01 und 0,05 µm, fängt dieser unerwünschte Inhaltsstoffe auf und filtert die Bakterien (Legionella pneumophila) mechanisch aus dem Wasser. Die Bakterien verbleiben im Filter, das Wasser wird in die Versorgungsleitung geleitet und tritt dort gereinigt aus.

Was kostet ein Legionellenfilter?

Der Alb Filter Nano kostet 135,90 Euro. Dieser Keimfilter ist verwendbar um Trinkwasser und Duschwasser zu filtern und bietet neben Legionellen auch Schutz vor anderen Bakterien, Keimen und Schimmelpilzen in den Rohrleitungen bis zu einer Keimgröße von 0.1 µm. Die Filterkartusche kostet 59,90 Euro und muss im Dauerbetrieb alle 6 Monate gewechselt werden.

Wie reinigt man einen Legionellenfilter?

Da sich in Legionellenfiltern bzw. im Gehäuse nach ca. 3–6 Wochen ein Mikrofilm bildet, der auch Legionellen beinhaltet, sollten die Filter regelmäßig gereinigt und ausgetauscht werden. Eine Reinigung der Anlage erfolgt durch regelmäßige Vorwärts- und Rückspülung des gesamten Legionellenfilters.

Wie lange hält eine Legionellenfilter-Kartusche?

Jeder Trinkwasserfilter benötigt in gewissen Abständen einen Austausch der Kartusche. Wir empfehlen einen Kartuschenwechsel nach maximal 4 Monaten bei unseren Trinkwasserfiltern – bzw. nach spätestens 6 Monaten bei unseren Duschfiltern.

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