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Frankreich: Leitungswasser trinken?

Frankreich zieht als Urlaubsland jedes Jahr Millionen von Menschen aus nah und fern an. Es bietet einzigartige kulturelle Erlebnisse, gutes Essen, hervorragenden Wein und eine abwechslungsreiche Landschaft. Steht bei Ihnen auch schon der nächste Frankreich-Urlaub an? Dann bleibt neben dem geplanten Urlaubs-Programm noch eine weitere wichtige Frage zu klären: Kann man das Leitungswasser in Frankreich trinken? Wir klären auf! In diesem Ratgeber erfahren Sie…

  • … ob das Leitungswasser in Frankreich trinkbar ist, 
  • … wie es um die Trink- und Badewasserqualität genau steht, 
  • … welche regionalen Unterschiede es gibt, 
  • … woher das Trinkwasser in Frankreich kommt, 
  • … wo Sie Leitungswasser unterwegs bekommen
  • … und wie Sie auf Campingplätzen, in Hotels und Co. für sauberes Wasser sorgen. 

Inhalt dieses Artikels

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Aktualisiert am: 22.07.2022

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Kann man in Frankreich Leitungswasser trinken?

Laut Angaben des französischen Gesundheitsministeriums ist das Leitungswasser in Frankreich von guter Qualität und entspricht den von der EU festgelegten Werten. Im Jahr 2020 wurden so 98,2 % der Bevölkerung mit mikrobiologisch unbedenklichem Wasser versorgt. 1

Gleich wie in Deutschland unterliegt auch das französische Trinkwasser regelmäßigen Kontrollen. Im Großteil des Landes können Sie daher das Leitungswasser grundsätzlich trinken.

Doch Achtung!

Laut Gesundheitsministerium ist das Leitungswasser in Frankreich zwar trinkbar, dennoch besteht ein gewisses Risiko, denn: 

  • Es gibt einige Stoffe, die von der öffentlichen Wasseraufbereitung nicht herausgefiltert werden können. 
  • Die von der EU festgelegten Grenzwerte sind teilweise zu hoch angesetzt und umfassen längst nicht alle Schadstoffe. 
  • Veraltete Rohrleitungen können jederzeit zu einer Absonderung von Blei, Kupfer und anderen Schwermetallen führen. 

Mehr dazu erfahren Sie im Ratgeber “Warum Wasser filtern?”. 

Wie sieht es mit der Badewasserqualität aus? 

In Frankreich steht es um die Badewasserqualität deutlich schlechter als um die Qualität des Trinkwassers. Im Vergleich zu anderen Urlaubsländern in Europa, wie etwa Italien, Kroatien oder Spanien, schneidet Frankreich bei der Badewasserqualität nämlich weniger gut ab. Lediglich 75,7 % der Badegewässer werden als “exzellent” eingestuft und 3 % als schlecht. 2

Trinkwasserqualität Frankreich: Probleme mit Nitrat und Pestiziden

Allerdings herrschen in Frankreich Probleme mit der Nitrat- und Pestizidbelastung des Trinkwassers. Bereits 2011 wurde das Land von der Europäischen Kommission dazu aufgefordert, der Wasserverunreinigung durch Nitrate besser entgegenzuwirken. 3

Mittlerweile hat sich die Situation jedoch um einiges verbessert. Bilanzen zur Trinkwasserqualität 2020 zeigen auf, dass 99,1 % der Bevölkerung mit Wasser versorgt wurden, das dem gesetzlichen Grenzwert für Nitrat von 50 mg/L entspricht. In etwa 592.000 Einwohner hingegen wurden mit Wasser versorgt, das diesen Wert nicht einhalten konnte. 4

Bezüglich der Belastung mit Pestiziden ist die Situation etwas schlechter, doch auch hier lassen sich Verbesserungen verzeichnen. 2016 wurde mit 86,1 % ein besonders niedriger Wert an Wasser, das den Grenzwerten entspricht, erreicht. 2020 stieg der Wert auf 94,1 %. 5 Hier liegt also weiterhin dringender Handlungsbedarf vor!

Leitungswasser in Frankreich: Regionale Unterschiede

Aufgrund der Probleme mit der Nitrat- und Pestizidbelastung des Leitungswassers in Frankreich ist besonders in landwirtschaftlichen Gegenden mit einem erhöhten Risiko für Verunreinigungen zu rechnen. Zudem variiert der Chlorgehalt des Wassers je nach Region und beeinträchtigt so mancherorts den Geschmack und Geruch erheblich.

Das französische Gesundheitsamt stellt eine Informationsplattform zur regionalen Trinkwasserqualität bereit. Dort lassen sich für jeden beliebigen Ort innerhalb Frankreichs Informationen zum Leitungswasser abrufen. Es werden diverse Parameter sowie deren (Nicht-/) Einhaltung und Auffälligkeiten bzgl. Aussehen, Geruch und Geschmack des Wassers gelistet. 6

Informieren Sie sich dort am besten schon vor Ihrem nächsten Frankreich-Urlaub, ob das Leitungswasser an ihrem Reiseziel trinkbar ist oder nicht.

Trinkwasser Frankreich: Woher kommt es? 

Frankreich bezieht sein Trinkwasser von insgesamt 33.070 Wasserentnahmestellen. Diese entnehmen Wasser zum größten Teil aus Grundwasservorkommen und zu einem kleineren Teil aus oberirdischen Ressourcen wie Flüssen, Seen oder Stauseen. Verbreitet wird das Wasser anschließend über 24.100 Verteilernetze. 

Frankreich: Leitungswasser im Restaurant bestellen?

In Frankreich ist es üblich, im Restaurant zum Essen Leitungswasser zu bestellen. Laut dem Erlass Nr. 25-268 vom 8 Juni 1967 müssen Gasthäuser auf Wunsch gratis Leitungswasser ausgeben.7 Scheuen Sie sich also nicht dafür, bei Ihrem Restaurantbesuch nach Leitungswasser zu fragen. Am besten fragen Sie nach einer “carafe d’eau”, also einer Karaffe Wasser. 

Wo kann man in Frankreich Leitungswasser auffüllen?

Sie sind gerade auf einer Sightseeing- oder Shopping-Tour und möchten nicht ins nächste Restaurant, um etwas zu trinken? Kein Problem, denn speziell in den größeren Städten haben Sie zahlreiche Möglichkeiten, Ihre Trinkwasserflasche aufzufüllen. Für Frankreichs Hauptstadt Paris gibt es sogar eine interaktive Karte, die alle Brunnen auflistet. 8

Doch Achtung: Trinken Sie nicht einfach so von irgendeinem Brunnen. Diese sind nämlich nicht zwingend an das öffentliche Leitungswassernetz angeschlossen. Normalerweise sind alle Brunnen entsprechend beschildert: 

  • “Eau non potable” bedeutet, dass das Wasser nicht trinkbar ist.
  •  “Eau potable” heißt, dass Sie das Wasser trinken können.

Sauberes Trinkwasser beim Camping, in Hotels & Co.

Egal ob Sie Ihren Frankreich-Urlaub auf dem Campingplatz, in einem Hotel oder in einem Ferienhaus verbringen, fragen Sie zur Sicherheit vor Ort immer nach, ob das Leitungswasser trinkbar ist.

Denn nicht nur die regionalen Gegebenheiten wirken sich auf die Trinkwasserqualität aus. Auch der Zustand der Rohrleitungen vor Ort beeinflusst maßgeblich die Reinheit des Wassers. Denn sind die Rohre veraltet oder werden nicht sachgemäß gewartet, können unerwünschte Schadstoffe ins Wasser gelangen.

Wenn Sie vor Ort unbeschwert Leitungswasser genießen möchten, empfehlen wir die Verwendung eines Trinkwasserfilters. Dieser reinigt das Wasser und reduziert Schwermetalle, Keime und Bakterien u.v.m. Bei Alb Filter finden Sie sogar spezielle Wasserfilter für Ihr Wohnmobil. Diese können entweder für eine Betankung von außen oder fest verbaut hinter dem Wassertank installiert werden. 

Leitungswasser in Frankreich: Ein wahrer Genuss?!

Grundsätzlich können Sie das Leitungswasser in Frankreich zumindest zeitweise trinken. Regional kann es aber zu einer Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität kommen. Mit einem Wasserfilter sind Sie stets auf der sicheren Seite. Eventuelle Belastungen Bakterien, Pestiziden sowie unerwünschte geschmackliche Veränderungen durch Chlor können Sie damit geschickt umgehen.

An dieser Stelle bleibt uns nur noch eines zu sagen: Bon voyage! 

FAQs rund um das Leitungswasser in Frankreich

Hier finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen zum Trinkwasser in Frankreich.

Wie ist die Trinkwasserqualität in Frankreich? 

Die Trinkwasserqualität ist größtenteils sehr gut. Stellenweise kann es allerdings zu Belastungen mit Nitrat und Pestiziden kommen. Besonders in landwirtschaftlichen Gebieten ist daher Vorsicht geboten! 

Ist das Wasser in Frankreich gechlort? 

Ja, das Wasser in Frankreich ist gechlort, um Keime und Bakterien besser zu bekämpfen. Dabei unterscheidet sich der Chlorgehalt von Region zu Region.

Kann man in Paris Wasser aus dem Hahn trinken? 

Ja, Sie können das Leitungswasser in Paris trinken. Doch Achtung: In Frankreichs Hauptstadt wird das Wasser zum Teil stark gechlort. Es könnte daher unangenehm riechen und schmecken.

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Quellenangaben