Leitungswasser Schweden: trinkbar oder nicht?
Mit seinen weitläufigen Wäldern, malerischen Seen und der beeindruckenden Küstenlinie zieht Schweden jedes Jahr zahlreiche Abenteuerlustige und Outdoor-Fans an. Stellt sich im Zuge der Vorbereitungen die Frage nach der Verpflegung, so sind viele unsicher, wie es um die Trinkwasserqualität im Land der Wikinger steht. Ist das Leitungswasser in Schweden trinkbar?
Eines vorweg: Das skandinavische Land ist nicht nur bekannt für seine saubere und unberührte Natur, sondern auch für seine Wasserqualität. Doch es gibt einige Aspekte, die Sie in Sachen Leitungswasser beachten sollten, um Ihren Urlaub in Schweden so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten.
Deshalb haben wir im folgenden Ratgeber für Sie zusammengefasst …
- … ob das Leitungswasser in Schweden trinkbar ist,
- … woher das schwedische Trinkwasser kommt,
- … wie die Wasserqualität aussieht,
- … und ob Sie für das Leitungswasser in Norwegen einen Trinkwasserfilter benötigen.
Kann man in Schweden Leitungswasser trinken?
Die kurze Antwort lautet: Prinzipiell ja, man kann in Schweden Leitungswasser trinken. Das Trinkwasser im Land der Wikinger genießt weltweit einen exzellenten Ruf für seine Reinheit. Es wird strengen Qualitätskontrollen unterzogen und gilt als eines der saubersten der Welt. Dementsprechend können Sie im Schweden-Urlaub das Leitungswasser durchaus trinken.
Aber Vorsicht!
Das Leitungswasser in Schweden mag – wie auch das Trinkwasser in Deutschland – hochwertig sein und regelmäßigen Kontrollen unterzogen werden. Doch das macht es noch immer nicht vollkommen unbedenklich. Denn:
- Schadstoffkonzentrationen dürfen unterhalb eines festgelegten Grenzwerts trotzdem vorhanden sein.
- Es gibt noch immer Schadstoffe, die nicht überprüft werden.
- Trotz Kontrollen können in manchen Fällen noch unerwünschte Schadstoffe im Wasser vorhanden sein
Mehr dazu erfahren Sie im Ratgeber zum Thema “Warum Wasser filtern?”.
Hochwertiges Leitungswasser? Schwedens Wasser im Detail
Schweden gilt weithin als ein Land, in dem sehr viel Leitungswasser getrunken wird – tatsächlich heißt es immer wieder, die Schweden würden aufgrund ihres hochwertigen Leitungswassers besonders wenig Mineralwasser konsumieren.1 Doch was genau macht schwedisches Wasser aus? In Folge erfahren Sie, woher das Leitungswasser in Schweden kommt und wie hochwertig es wirklich ist.
Wo das Leitungswasser in Schweden herkommt
Schweden profitiert von einer Fülle natürlicher Wasserressourcen – hier wird je nach Region sowohl Oberflächenwasser als auch Grundwasser als Leitungswasser genutzt. Das Wasser wird dabei nach den in der EU geltenden Vorgaben aufbereitet und regelmäßig überprüft. Die kommunalen Wasserwerke produzieren in Schweden jährlich fast 900 Milliarden Liter Trinkwasser für das ganze Land2.
Wie in Deutschland wird auch das Leitungswasser in Schweden gereinigt und so zu Trinkwasser aufbereitet. Außerdem wird anhand festgelegter Grenzwerte während der Produktion regelmäßig untersucht, ob das Wasser unerwünschte Mikroorganismen oder chemische Stoffe enthält. Sollte dies der Fall sein, können sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Die Wasserwerke befolgen dabei Qualitätskriterien, die auf Basis der als “Trinkwasserrichtlinie” bekannten EU-Richtlinie 2020/2184 von der schwedischen Lebensmittelbehörde für Trinkwasser festgelegt wurden. 3, 4 Diese Kriterien legen Grenzwerte für verschiedene Substanzen und Mikroorganismen im Wasser fest und definieren die Anforderungen an die Wasserversorgungsunternehmen bezüglich der Überwachung und Behandlung des Trinkwassers.
Gut zu wissen
Bedenken Sie im Urlaub unbedingt, dass in Schweden nur das kalte Wasser im Wasserhahn als Lebensmittel eingestuft und kontrolliert wird.2 Verzichten Sie daher darauf, heißes Wasser direkt aus der Leitung zu konsumieren, da eventuell Schadstoffe und Bakterien wie Legionellen im Wasser enthalten sein können.
Das Leitungswasser in Schweden wird also in der Regel gründlich aufbereitet, bevor es aus dem Hahn kommt – genau so, wie wir es von Deutschland gewohnt sind. Doch wie sieht es mit der Qualität von Leitungswasser in Schweden aus?
Leitungswasser-Qualität in Schweden
Keine Frage: Im weltweiten Vergleich ist Schweden im Hinblick auf die Wasserqualität ganz oben, das belegen immer wieder neue Studien. Im Environmental Performance Index (EPI) der Yale University beispielsweise belegt Schweden den 10. Platz in der Kategorie Sanitation & Drinking Water – nach anderen skandinavischen Ländern wie Finnland, Dänemark oder den Niederlanden sowie Deutschland.5
Man kann es also definitiv nicht leugnen: Im Vergleich zu einem großen Teil der Welt ist das Leitungswasser in Schweden sehr hochwertig. Aber beachten Sie bei Ihren Reisen dennoch: Wie in Deutschland kann auch das streng überwachte Leitungswasser in Schweden in manchen Fällen Schadstoffe wie Schwermetalle, Keime und Bakterien etc. enthalten.
Gibt es einen Unterschied zwischen Leitungswasser in Schweden und Deutschland?
Die Qualität des Leitungswassers in Schweden wurde bereits mit jener in Deutschland verglichen. Beide Länder verfügen über effektive Systeme zur Überwachung und Sicherstellung der Wasserqualität. Doch es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen den beiden.
Schwedens Wasser wird oft für seinen angenehmen Geschmack gelobt. Dieser wird von einem wichtigen Faktor bestimmt: der Wasserhärte. Denn Schweden hat in der Regel weicheres Wasser mit geringerem Kalkgehalt.6 In Deutschland variiert die Wasserhärte regional im Vergleich stärker, da das Leitungswasser in vielen Gebieten einen höheren Kalkgehalt enthält.
Hartes oder weiches Wasser – was genau heißt das und welche Bedeutung hat es für Sie? Weiches Wasser hat einen niedrigen Gehalt an gelösten Mineralien wie Kalzium und Magnesium. Für Sie bedeutet das beim Trinken in der Regel einen weicheren, oft als angenehmer empfundenen Geschmack. Außerdem ist weiches Wasser schonender für Haut und Haare und hinterlässt weniger Kalkablagerungen in Haushaltsgeräten.
Während schwedisches Leitungswasser dem deutschen also im Hinblick auf die Qualität um nichts nachsteht, hat es aufgrund seiner geringen Härte einen etwas anderen Geschmack
Leitungswasser Schweden: mögliche Risiken und Verunreinigungen
Trotz der allgemein hohen Qualität des schwedischen Leitungswassers ist es ratsam, sich über lokale Wasserberichte zu informieren, besonders in ländlichen oder abgelegenen Gebieten. Denn es kann dennoch zu Ausnahmefällen kommen, in denen Verunreinigungen wie Mikroplastik, Pestizide oder geringe Mengen an Industriechemikalien im Wasser vorhanden sind.7
Das gilt natürlich insbesondere auf Reisen in abgelegene oder ländliche Gebiete. Hier sollten Sie unbedingt zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen. Denn oft stammt das Wasser hier aus kleineren Wasserversorgungssystemen oder aus natürlichen Quellen, was das Risiko für mögliche Verunreinigungen erhöht. Ein Trinkwasserfilter schafft hier Abhilfe.
Besondere Vorsicht gilt auch bei Stagnationswasser, also Wasser, das seit längerer Zeit in der Leitung steht. Wer beispielsweise ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung mietet, sollte nach der Ankunft das Wasser unbedingt für einige Minuten heiß und kalt laufen lassen, um das qualitativ beeinträchtigte Standwasser aus der Leitung zu spülen.
Wasserfilter für den Schweden-Urlaub
Wenn Sie sich absolut sicher sein möchten, dass das Leitungswasser im Schweden-Urlaub wirklich rein ist, sollten Sie auf jeden Fall zu einem Wasserfilter greifen. Denn Aktivkohlefilter helfen dabei, Schadstoffe zu filtern und den Geschmack des Wassers zu verbessern.
Die Anschaffung eines Trinkwasserfilters von Alb Filter lohnt sich natürlich vor allem für Urlauber und Camper, die in verschiedenen Regionen unterwegs sind. Aber auch für all jene, die konstant am selben Ort bleiben und sich immer auf die Qualität ihres Trinkwassers verlassen wollen, ist ein Wasserfilter eine ausgezeichnete Option. Denn dieser entfernt zuverlässig Schadstoffe wie Hormone, Mikroplastik, Pestizide u. v. m. und sichert Ihnen somit immer und überall Zugang zu sauberem Wasser.
Leitungswasser Schweden: Qualität verbessern mit einem Wasserfilter
In Schweden sorgen die geltenden EU-Normen für eine hohe Trinkwasserqualität, von der Einheimische wie Urlauber profitieren. Man kann also wie in Deutschland auch in Schweden Leitungswasser trinken. Aber passen Sie im Urlaub dennoch auf sich auf – denn Top-Qualität ist leider nicht zwangsläufig immer der Fall.
Obwohl das Leitungswasser in Schweden im Allgemeinen als sicher gilt, kann es zu Abweichungen von den Qualitätsstandards kommen. Hinzu kommt noch, dass – wie in Deutschland – auch in Schweden nicht alle Schadstoffe aus dem Trinkwasser gefiltert werden können. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich einen Wasserfilter zulegen – mit diesem können Sie bedenkenlos das Leitungswasser in Schweden trinken.
FAQs: Leitungswasser Norwegen
Hier finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Leitungswasser in Schweden.
Kann man das Leitungswasser in Schweden trinken?
Ja, das Leitungswasser in Schweden kann getrunken werden, da es regelmäßig strengen Qualitätskontrollen unterzogen wird. Dennoch gilt auch hier: Verunreinigungen können auftreten. Um auf der sicheren Seite zu sein, können Sie sich vor dem Urlaub einen tragbaren Trinkwasserfilter zulegen.
Wo gibt es das beste Leitungswasser in Europa?
Aufgrund der hohen Qualitätsstandards der EU kann das Wasser in den meisten Ländern Europas direkt aus der Leitung getrunken werden. Länder wie Österreich, Schweden oder Kroatien sind beispielsweise bekannt für ihre hohe Wasserqualität. Dennoch kann es nie schaden, mit einem Wasserfilter auf Nummer sicher zu gehen.
Ist das schwedische Leitungswasser besser als Flaschenwasser?
Viele Schweden bevorzugen Leitungswasser wegen seiner Qualität und Nachhaltigkeit im Vergleich zu Flaschenwasser. Dementsprechend ist der Verbrauch von Flaschenwasser in Schweden auch sehr gering. Ob das Leitungswasser in Schweden allerdings besser schmeckt als Flaschenwasser ist subjektiv und kann dementsprechend nicht pauschal beantwortet werden.
Kann man das Wasser aus schwedischen Seen trinken?
Schwedische Seen weisen eine sehr hohe Wasserqualität auf, doch das macht sie nicht als Trinkwasser geeignet. Denn das Wasser von stehenden Gewässern wird nicht als Trinkwasser aufbereitet und kann dementsprechend Schadstoffe enthalten. Auch das Wasser aus Flüssen kann, je nachdem, durch welche Gebiete es fließt, unerwünschte Zusätze wie Pestizide oder Pflanzenschutzmittel enthalten und sollte nicht ungefiltert genossen werden.
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Quellenangaben
- welt.de
Darum lieben die Deutschen das falsche Wasser - SvensktVatten
Dricksvattenfakta - Europäische Union
RICHTLINIE (EU) 2020/2184 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES - Livsmedelsverket
Dricksvattenkvalitet - Environmental Performance Index
Sanitation and Drinking Water - wassertipps.de
Daten - krisinformation.se
Drinking water